Patricia Hofmann "Nun weiß man wirklich zu schätzen, was Menschen in sozialen Berufen tagtäglich leisten"

Patricia Hofmann war in ihrer Sozialpraktikumswoche fünf Tage im Dreifaltigkeitshof in Ulm im Bereich Therapie tätig.


Welche Erwartungen hatten Sie an das Sozialpraktikum?

Es sollte mir Einblicke in ein soziales Berufsfeld geben und meine Sozialkompetenzen erweitern. Des Weiteren erhoffte ich mir, mich durch das Praktikum selbst zu fordern und zu fördern.


Wussten Sie was auf Sie zukommt?

Zu Beginn wusste ich nicht genau was auf mich zukommt. Es war mir allerdings bewusst, dass Situationen auftreten könnten, die mich eventuell belasten werden.


Was waren Ihre Aufgaben?

Ich unterstützte die Betreuer bei ihren täglichen Aufgaben. Das heißt, wir beschäftigten die Seniorinnen und Senioren vormittags und nachmittags. Angeboten wurden verschiedene Programme, wie zum Beispiel Gymnastikübungen, Brettspiele, Erinnerungsarbeit, usw. Zusätzlich durfte ich einen Bewohner zu seinem Arzttermin begleiten, was ebenfalls eine sehr interessante Erfahrung war.


Wie kann man sich einen typischen Tagesablauf in der Einrichtung vorstellen?

Der Arbeitstag begann für mich um neun Uhr. Jeden Morgen saßen alle Betreuer zusammen und besprachen, was sie am jeweiligen Tag für die Bewohner geplant hatten. Gegen halb zehn begaben sich die Mitarbeiter der Therapie auf die jeweiligen Stockwerke und holten die Bewohner ab. Natürlich wurde keiner gezwungen am Programm teilzunehmen. Bis ca. halb 12 wurden die Beschäftigungstherapien durchgeführt, anschließend gab es für die Bewohner Mittagessen. Hier halfen die Betreuer oft beim Verteilen, allerdings dürfen sie das Essen nicht eingeben. Gegen 15 Uhr ging das Programm weiter. Zwischenzeitlich bereiteten die Betreuer die Materialien für ihre Vorhaben vor. Nachmittags fanden oft Veranstaltungen (z. B. gemeinsame Singrunde) im großen Saal statt, zu der alle Bewohner herzlich eingeladen waren, wenn sie fit genug waren und Lust dazu hatten. Gegen 17 Uhr war dann das Programm meistens vorbei und man brachte die Senioren wieder auf ihr Stockwerk zurück.


Was hat Ihnen besonders Spaß gemacht?

Es war schön zu sehen, wie sich die Bewohner gefreut haben, wenn man sich mal kurz zehn Minuten Zeit nahm, um sich mit ihnen zu unterhalten. Es entstanden oft sehr interessante Gespräche, in denen Sie von früher erzählten und wiederum wissen wollten wie das denn heute alles sei. So lernten beide Seiten voneinander.


Würden Sie die Teilnahme am Sozialpraktikum weiterempfehlen?

Ja, auf jeden Fall! Es war eine sehr interessante und lehrreiche Woche. Nun weiß man wirklich zu schätzen, was Menschen in sozialen Berufen tagtäglich leisten und ich habe den größten Respekt davor.


Was möchten Sie sonst noch loswerden?

Ich finde es toll, dass die Uzin Utz SE uns so etwas ermöglicht. Dadurch zeigt auch sie wieder einmal ihre soziale Seite.

 

Das Interview wurde im Februar 2017 geführt.

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